Schützen trauern um Ehrenoberstleutnant und Heimatdichter Augustin Wolf

  • 17. Februar 2021

Die Schützenbruderschaft Wewer trauert um ihren Ehrenoberstleutnant und Heimatdichter Augustin Wolf, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist.

1955 trat Augustin Wolf in die Schützenbruderschaft ein und hat diese über 60 Jahre lang auf vielfältige Weise mitgeprägt. Im Jahr 1967 sicherte er sich die Königswürde und regierte gemeinsam mit seiner Gattin Maria die Weweraner Schützen. Elf Jahre später, 1978, war er als Apfelprinz Mitglied des Hofstaates.

Im Jahr 1968 wurde er zum Oberstleutnant und damit zum stellvertretenden Vorsitzenden der Bruderschaft gewählt. In dieser Funktion unterstützte er in 22 Jahren Dienstzeit die Obristen Johannes Vahle und anschließend Karl-Horst Meiners, bis er sein Amt an Günther Hecker übergab.

Neben seiner Arbeit in der Schützenbruderschaft machte sich Augustin Wolf um die Heimat- und Brauchtumspflege verdient. In zahlreichen Gedichten und Liedertexten, viele davon verfasste er in plattdeutscher Sprache, schilderte er pointiert das dörfliche Leben. Auch das Lied der Schloßkompanie stammte aus seiner Feder. Allen unvergessen ist das traditionelle plattdeutsche Morgengebet zu Beginn des Schützenfrühstücks am Schützenfest-Montag. Bis zuletzt waren seine launigen Vorträge und Lieder lebhafte Höhepunkte bei den Seniorenveranstaltungen der Bruderschaft. Des Weiteren waren ihm stets die guten Beziehungen zu den Freunden im österreichischen Tamsweg eine Herzensangelegenheit.

In Würdigung seiner großen Verdienste um das Schützenwesen wurde Augustin Wolf im Jahr 1988 mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Im Jahr 1990 ernannte ihn die St. Johannes- und St. Hubertus-Schützenbruderschaft Wewer zum Ehrenoberstleutnant

Der von Augustin Wolf viel besungene Heimatort Wewer und seine Schützenfreunde verlieren eine sehr geschätzte Persönlichkeit aus ihren Reihen. Die Schützenbrüder werden ihm stets ein würdiges Andenken bewahren.