Die Zeit nach 1945
Erst vier Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, am 13. Februar 1949, fand wieder eine Generalversammlung der Weweraner Schützen statt. Im Mai des selben Jahres wurde dann der Anschschluss an den Verband der Historischen Schützenbruderschaften beschlossen. Aus dem Bürgerschützenverein Wewer wurde die St. Johannes- und St. Hubertus-Schützenbruderschaft Wewer.
Am 21. Mai 1949 fand auf dem Kälberkamp am Schloss das erste Nachkriegs-Schützenfest statt. Geschossen wurde damals mit einer Armbrust, da der Gebrauch von Feuerwaffen von den Besatzsmächten verboten war. In den folgenden Jahren fand das Vogelschießen in der alten Steinkuhle statt, bis man 1959 auf den bis heute bestehenden Festplatz an der Schule umzog.
Auch an der Vereinsspitze gab es Veränderungen: dem Vorsitzenden Wilhelm Meier folgte 1953 Oberst Johannes Vahle, der sein Amt bis 1982 inne hatte. Sein Nachfolger Karl-Horst Meiners übergab das Amt 1991 an Günther Hecker, der wiederum 2010 von Josef Runowski abgelöst wurde. Im Jahr 1994 wurden beide Kompanien unbenannt. Aus der 1. Kompanie wurde die “Schloß-Kompanie” und die 2. Kompanie erhielt ihren neuen Namen “Warthe-Kompanie”. Ein Höhepunkt im Vereinsleben war das Jubiläumsschützenfest zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2010 mit mehr als 2000 Teilnehmern.
Heute zählt die Bruderschaft über 900 Mitglieder und ist damit der größte Verein in Wewer. Das Schützenfest Anfang Mai hat sich zu einem echten gesellschaftlichen Höhepunkt entwickelt, was auch die hohe Zahl von auswärtigen Besuchern dokumentiert.
Aber auch auf dem sozialen Sektor zeichnen sich die Schützen u.a. durch eine erfolgreiche Jugendarbeit aus. Die Fahnenschwenker stellten bereits mehrere Deutsche Meister, und die Schießsportler feierten in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge.
Im Jahr 2013 übernahm Hans-Werner Koepsell die Führung der Bruderschaft, bis er diese dann im Jahr 2019 an Christoph Neumann übergab.